„Maria Knissel trifft den Tonfall des Lebens mit einem unaufgeregten Blick für die Details, in denen Wandel sich vollzieht. Es ist eine außergewöhnliche Brüdergeschichte, die dieser Roman erzählt in einer klaren Sprache, die ausdrucksstark ist, ohne die übertriebene emotionale Aufladung zu suchen. Maria Knissel legt mehrere Themen übereinander, aber sie verliert den Faden nicht. Sie bleibt dicht an der Lebensgeschichte dieses starken jungen Musikers, der auch auf seinem künstlerischen Weg viele Widerstände zu überwinden hat. Es ist das Gespür für Zwischentöne im Beziehungsgeflecht einer mehrfach leidgeprüften Familie, das diesen Text so fesselnd macht, dafür, was an familiärem Zusammenhalt bei all dem Trennenden möglich ist. Von Schönfärberei kann keine Rede sein … Und doch ist dieses Buch ein eindringliches, gleichwohl angenehm unpathetisches Plädoyer für das Leben und dafür, auch Menschen mit Beeinträchtigungen nicht fallenzulassen.“
Johannes Breckner, Darmstädter Echo, 03.09.2012